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Die Arbeit der  „Trümmerfrauen“

[Aufgaben zu dem Text]

In der Nachkriegszeit sind die Trümmerfrauen für die Deutschen zum Symbol für den Aufbauwillen und die Überlebenskraft geworden.
Vor allem in Berlin gab es viele Trümmerfrauen. Ohne ihre Schwerstarbeit und undermüdliche Tätigkeit wäre das Überleben der Familien nicht gesichert gewesen und die deutschen Städte wären lange Zeit Schutthalden geblieben.

Da die Deutschen einen gewissen Sinn für Ordnung hatten, machten sich sofort viele Menschen in den Trümmergeländern an die Arbeit um das Chaos der Trümmern zu beseitigen. Jedoch waren es hauptsächlich Frauen und vielleicht auch mal ein paar alte Männer, denn es waren nicht viele Männer aus dem Krieg und aus der Kriegsgefangenschaft zurück gekehrt. Die Männer, die nicht gefangen genommen wurden, sind entweder gefallen oder verletzt und somit nicht arbeitsfähig gewesen.

Die Trümmerfrauen arbeiteten sechs Tage in der Woche und hatten somit nur einen freien Tag. Sie bekamen für ihre Arbeit sechzig bis siebzig Pfennige die Stunde. Aber sie hatten keine leichte Arbeit zu bewältigen. Es handelte sich ja um harte Knochenarbeit. Sie mussten u.a. Eimer und Loren voll mit Schutt schippen, schwere Kübel entlang der Eimerketten weiterreichen, Granitbrocken und Stahlträger schleppen und natürlich auch die Steine und Abbruchziegel „picken“, das heißt den alten Mörtel abklopfen. Auf diese Weise bekamen sie neues Baumaterial, um ihre Stadt wieder aufzubauen. Die  Schuttbeseitigung hat teilweise Monate lang gedauert und dadurch wurden die Straßen wieder passierbar gemacht. Trotz dieser Härte verrichteten die Frauen diese Arbeit, weil sie sich Sorgen um das Überleben ihrer Kinder, Familie und sich selbst machten.

Die Arbeit der Trümmerfrauen war mit vielen Gefahren verbunden. Sie mussten ständig aufpassen, dass die Ruinenmauern nicht plötzlich über ihnen einstürzten. Sie trugen keine Arbeitshandschuhe beim Abklopfen der Steine und dadurch waren ihre Hände blutig.
Als Belohnung erhielten sie zusätzliche Lebensmittelration, auf die sie angewiesen waren, weil der tägliche Kalorienbedarf sehr gering ist (der Völkerbund hatte 1936 den täglichen Kalorienbedarf eines Menschen auf 3000 Kalorien festgelegt, doch im nachhinein wurden die Lebensmittelzuteilungen in einigen Landesteilen auf unter 1000 Kalorien gesenkt, da nicht so viele Nahrungsmittel zur Verfügung standen). Und sie erlebten einer verschworenen Gesellschaft anzugehören, das heißt, dass zum Beispiel die Frau eines  Regierungsrates zusammen mit der Frau eines Fabrikarbeiters Seite an Seite enttrümmerten.
In Berlin wurde sogar zum Gedenken der dortigen Trümmerfrauen eine Statue errichtet. Diese befindet sich in der Nähe des Roten Rathauses, am Alexanderplatz.