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DAS WUNDER VON BERN
 
Aufsätze

DEUTSCHLAND IN DEN 50ER JAHREN

Lebensstil und FreizeitJugend und ErziehungDas deutsche Wirtschaftswunder


Schriftliche Aufgaben
 
Du sollst Aufgabe 1, 2 und 3 beantworten.
 
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  1. Übersetze den dänischen Text ins Deutsche.
    I løbet af 50´erne oplever Tyskland et økonomisk mirakel. Det er nu slut med hungerårene, og befolkningen oplever en vækst og en kraftig forbedring af levevilkårene, så det ikke længere er en kamp at skaffe sig det daglige brød. I stedet begynder man at interessere sig om luksusartikler og kvalitet. Unge familier ønsker sig nu brændende og har råd til at købe køleskabog vaskemaskine. Med den voksende velstand oplever man i Vesttyskland også en stigende interesse for biler, og folkevognen bliver næsten hver mands eje. Men der er også en skyggeside. Eksempelvis ejer kun 17% af befolkningen hele 75% af de private formuer, og der er stadig en masse mennesker, som lever under fattigdomsgrænsen.
    Politisk er der fokus på familien. Der kommer nye love, der økonomisk støtter familierne, og der er især tale om børnepenge og økonomisk sikring af gravide kvinder.
  2. Schreibe über einen der Artikel "Lebensstil und Freizeit", „Jugend und Erziehung“ oder „Das deutsche Wirtschaftswunder“
  3. Schreibe über eines der Feriensposters in dem Artikel „Tourismus Ausbruch aus dem Alltag“

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Lebensstil und Freizeit

In allen Untersuchungen zur Freizeit in den fünfziger Jahren wurde als auffälligster Grundzug die ausgeprägte Häuslichkeit und das Beisammensein innerhalb der Familie betont. Der private Rückzug prägte nicht nur den werktäglichen Feierabend, sondern auch das lange Wochenende. Arbeit in Haus und Garten, die Lektüre der Tageszeitung und das Radio bildeten das Zentrum der Freizeit.

Die Verstärkung nachbarlicher Bindungen, welche die Soziologen und Städteplaner sich von den Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus erhofft hatten, wollte sich nicht einstellen, und auch in den neuen Eigenheimvierteln der Vor- und Satellitenstädte lebten die meisten Familien eher für sich. Für den besonders ausgeprägten Hang zum Familiären und Privaten gab es verschiedene Gründe. Vor allem ist der sehr lange Arbeitstag (Arbeitszeit plus Arbeitswegzeit) anzuführen. Wer zwischen sechs und sieben Uhr morgens aufstand und zwischen 18 und 19 Uhr abends nach Hause zurückkehrte - dies sind die Mitte der fünfziger Jahre ermittelten Durchschnittswerte für die erwerbstätige Bevölkerung - der suchte zunächst einmal Ruhe. Außerdem lag die Trennung vieler Familien durch die Abwesenheit des Vaters als Soldat und in der Gefangenschaft, der Söhne und Töchter durch die Evakuierung im Krieg, durch Ausbombung und Wohnungsnot noch nicht lange zurück.

Das Anwachsen des Wohlstands und der zur Verfügung stehenden Freizeit änderte zunächst wenig an der vorherrschenden Häuslichkeit, die durch steigenden Komfort immer attraktiver wurde, nicht zuletzt durch die Ausstattung mit elektronischen Massenmedien.

Die wichtigste außerhäusliche Unternehmung bildete für einen kleineren Teil der Bevölkerung der Sport. Etwa ein Viertel betätigte sich regelmäßig oder gelegentlich sportlich. Die Mitgliederzahl der Sportvereine erhöhte sich von vier Millionen (1954) auf 4,8 Millionen (1959). Etwa 40 Prozent davon waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Der Vereinssport stellte in den fünfziger Jahren eine männliche Domäne dar. Nur etwa ein Siebtel der erwachsenen Mitglieder waren Frauen.

Die fünfziger Jahre gelten als das deutsche Kinojahrzehnt. Allerdings hatte die Zahl der Kinobesuche mit 490 Millionen (das heißt etwa zehn je Einwohner) 1950 noch längst nicht den im Zweiten Weltkrieg bereits erreichten Höchststand eingeholt. In der ersten Hälfte der fünfziger Jahre erfolgte allerdings eine rasche Zunahme auf etwa 820 Millionen (= 15,6 Kinobesuche je Einwohner) 1956. Danach ging die Zahl der Kinobesuche allmählich wieder unter den Stand von 1950 zurück.

Schließlich soll als besonderes außerhäusliches Ereignis der Kirchgang - gewöhnlich am Sonntagvormittag - erwähnt werden, der während der fünfziger Jahre, entgegen dramatischen Klagen über eine fortschreitende Verweltlichung der Gesellschaft, gleichbleibend hoch blieb. Über die Hälfte der Katholiken und etwa ein Siebtel der Protestanten zählten zu den regelmäßigen Kirchgängern. Bei der traditionell höheren Gottesdienstaktivität der Katholiken muß zudem bedacht werden, daß sie eher in kleineren Ortschaften lebten, wo der sonntägliche Kirchgang stärker zum Lebensrhythmus der Bevölkerung gehörte als in der Stadt. Erst seit Mitte der sechziger Jahre verringerte sich die Zahl der Gottesdienstbesuche zuerst langsam, dann sehr rasch, Anzeichen eines Bruchs im kirchlichen Verhalten zwischen den Generationen

©Deutschland in den 50er Jahren


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Jugend und Erziehung

Die Kinder und Jugendlichen hatten in der unmittelbaren Nachkriegszeit die materielle Not der gesamten Bevölkerung geteilt: Unterernährung, Wohnungsnot, Flüchtlingselend und anfangs häufig auch Vaterlosigkeit kennzeichneten die Situation in den Familien.

Der dafür geläufige Begriff der ”Jugendnot” wurde auch um 1950 noch häufig benutzt. Vor allem die Wohnverhältnisse waren sehr beengt und verbesserten sich nur langsam. Nach repräsentativen Erhebungen verfügten Anfang der fünfziger Jahre nur 40 Prozent, Mitte des Jahrzehnts etwa 50 Prozent der Jugendlichen (14 bis 21jährigen) über einen eigenen Raum, während die anderen das Schlafzimmer mit den Eltern bzw. einem Elternteil oder Geschwistern teilten.

”Jugendnot” schloß Anfang der fünfziger Jahre die unter Jugendlichen besonders hohe Arbeitslosigkeit ein. Eine Viertelmillion Erwerbslose unter 25 Jahren zählte die amtliche Statistik 1950, und es wurde sogar der Vorschlag gemacht, die Schulzeit zu verlängern, um den Arbeitsmarkt zu entlasten.

Nur wenige Jahre später hatte der wirtschaftliche Aufschwung dafür gesorgt, daß statt hoher Arbeitslosigkeit die frühe Berufstätigkeit typisch für die Lebenssituation der Jugendlichen geworden war. Mehr als vier Fünftel der Jugendlichen teilten den langen Arbeitstag der Erwachsenen. Nach den bis 1960 gültigen Regelungen des Jugendarbeitsschutzes war für 14 bis 18jährige eine wöchentliche Arbeitsdauer von maximal 48 Stunden zulässig. Empirischen Erhebungen zufolge arbeitete aber ein großer Teil der Jugendlichen noch länger.

Schulbesuch

1950 besuchte lediglich ein Zehntel, 1960 dann ein Fünftel der 16jährigen Jugendlichen noch eine allgemeinbildende Schule. Die grundlegende soziale Struktur der Gesellschaft bildete sich zu dieser Zeit im dreigliedrigen Schulwesen noch ebenso deutlich ab wie in den zwanziger Jahren. Von den 13jährigen - dem letzten Altersjahrgang ohne Berufstätigkeit - besuchten 1952 etwa 80 Prozent und 1960 etwa 70 Prozent Volksschulen (Grund- und Hauptschulen), sechs bzw. elf Prozent Realschulen, zwölf Prozent bzw. 15 Prozent Gymnasien. Die Abiturientenquote (des jeweiligen Geburtsjahrgangs) stagnierte zwischen vier und fünf Prozent (1950) und fünf bis sechs Prozent (1960). Charakteristisch war der relativ geringe Anteil von Mädchen, die in den fünfziger Jahren nur ein Drittel der Schülerschaft in den gymnasialen Oberstufen stellten.

Stärker als die Verteilung schulischer Qualifikationen veränderte sich die Ausstattung der Schulen im ersten Jahrzehnt der Bundesrepublik. Extreme Raumnot angesichts kriegszerstörter Schulgebäude und Lehrermangel kennzeichneten die Situation um 1950. Ein Zwei-, Drei- oder sogar Vierschichtbetrieb war nicht selten. Durch großzügige Neubauprogramme und vermehrte Einstellungen von Lehrpersonen konnte die Situation rasch verbessert werden. 1950 kamen in den Volksschulen 49 Schülerinnen und Schüler auf eine Lehrkraft, 1956 nur noch 37. Allerdings blieb es dann für einige Jahre bei dieser Relation.

Eindrucksvoll war die Verbesserung beruflicher Qualifikation in den fünfziger Jahren. Die Lehrlingsquote, das heißt die Zahl der Lehr- und Anlernlinge je 100 der Gleichaltrigen, stieg von 46 (1950) über 55 (1960) auf 64 (1966). Und von den Berufsschulen wurden 1949 zwei Drittel und 1952 nahezu alle männlichen Schulpflichtigen erfaßt. Die Mädchen wurden Anfang der fünfziger Jahre noch häufig wegen Überfüllung der Berufsschulen zurückgestellt - Ausdruck zeittypischer Benachteiligung. Bis zur Mitte des Jahrzehnts konnten auch sie weitgehend eingegliedert werden.

Während 1950 70 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse auf Industrie und Handwerk, 28 Prozent auf den Dienstleistungssektor entfielen, hatte sich das Verhältnis 1960 mit 50 bzw. 46 Prozent nahezu angenähert. Durch die zunehmende Qualifikation begann sich allmählich ein Bildungsgefälle zwischen den Generationen herauszubilden. Als Indikator hierfür kann beispielsweise die zunehmende Beherrschung des Englischen gelten.

Die Steigerung der Bildung war allerdings nur ein Faktor der Auseinanderentwicklung von jung und alt. Ende der fünfziger Jahre betrat eine Jugendgeneration die Bühne, die den Krieg nicht mehr miterlebt hatte und im Wiederaufbau aufgewachsen war. Die Arbeitszeitverkürzungen und die höheren Löhne und Einkommen hatten mittlerweile die Möglichkeiten zur Freizeit auch der berufstätigen Jugend, also der Mehrheit der Jugendlichen, vermehrt. Und massenkulturelle Angebote in Film, Musik und Mode - nicht zuletzt aus den USA - führten zu neuen Leitbildern.

Seit dem Ende der fünfziger Jahre stießen überkommene und autoritäre Erziehungsstile und der Wunsch der Jugendlichen nach einem selbstbestimmten Raum, einer eigenen ”Jugendteilkultur” (Friedrich Tenbruck) zusammen. Innerfamiliäre Kämpfe um für die Eltern provokative Frisuren, Kleidung und Musik gaben dem Ausdruck. Die alten Autoritäten, Eltern, Lehrer, Lehrherren und Geistliche verloren tendenziell die Kontrolle über die Jugendlichen, die ihre vorwiegend auf Konsum orientierten Leitbilder zunehmend aus Unterhaltungsindustrie und Massenmedien bezogen.

©Deutschland in den 50er Jahren


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Das deutsche Wirtschaftswunder

Symbol für den Aufstieg

 
Der einmillionste Käfer
 
Im Augsust 1955 lief der millionste Käfer vom Band. Er wurde Symbol des deutschen Wiederaufstiegs. Nur ein Jahrzehnt nach der totalen Niederlage im Zweiten Weltkrieg war Westdeutschland im Wirtschaftswunder-Rausch.
  Ein goldener Käfer war das Objekt, um das sich einfach alles zu drehen schien an jenem Tag im August 1955. Nicht nur bei der Belegschaft, auch bei den Gästen aus aller Welt rief das Jubiläumsmodell des legendären Käfers rauschhafte Begeisterung hervor.
 
 
»Der Käfer symbolisierte für Deutschland, dass wir es geschafft hatten, etwas waren.«


Carl Hahn, früherer VW-Chef
Vergoldetes Prunkstück

Der millionste Käfer war ein Prunkstück, das festlich, wenn auch etwas kitschig daherkam. Außen vergoldet, auf den Stoßstangen Diamantstaub aufgetragen, innen verziert mit Brokatstoff, lief er unter großem Beifall in Zeitlupentempo vom Band. Es war in der Tat nicht nur das Jubelauto der Wolfsburger, das hier im Blitzlichtgewitter gefeiert wurde: Der millionste Käfer galt als das Symbol für den Aufstieg der Deutschen nach dem Krieg schlechthin - für einen Aufschwung aus Trümmern zu Rekorden.

 

»Das Wirtschaftswunder wurde zum Kern des neuen deutschen Selbstbewusstseins der fünfziger und sechziger Jahre. Nach der Niederlage im Krieg war das ein Weg, eine neue Identifikation zu gewinnen.«


Dietrich Thränhardt, Politologe
Süchtig nach Anerkennung

Die Deutschen im Westen waren nach der Not der Nachkriegsjahre glücklich, sich endlich einmal wieder selbst von Herzen feiern zu können. Überall im Land wurden Produktionsrekorde zelebriert - nicht nur in der Automobilindustrie: der tausendste Kühlschrank, die hundertste Lokomotive oder das zehnte vom Stapel gelassene Frachtschiff. Wirtschaftsgüter waren unverfängliche Symbole neuen Selbstwertgefühls. Nach Anerkennung waren Deutsche damals süchtig - galten sie doch wegen des Holocaust als die Parias der Welt.
Die internationalen Psychologen hatten ein dankbares Studienobjekt gefunden; ihnen war der rasante westdeutsche Aufschwung ein Rätsel: Waren hier wieder die typisch deutschen Tugenden am Werk - Pflichtbewusstsein, Disziplin, Pünktlichkeit und Gründlichkeit - , diesmal nur unter anderen, positiveren Vorzeichen? Ein britischer Wissenschaftler mutmaßte, dass harte Arbeit die wohl beste Therapie für das besiegte Volk sei. Ein Unternehmer der ersten Stunde wie Stollwerck-Schokoladen-Chef Hans Imhoff sieht dies weniger akademisch: "Der entscheidende Faktor war, dass Millionen Menschen froh waren, aus dem Dreck herauszukommen."

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard
Lohn der Anstrengung

Der Aufschwung der Zweiten Republik entwickelte ein beachtliches Tempo. 1955 gab es wieder mehr als zehn Prozent Wirtschaftswachstum. Und Experten im In-und Ausland rangen nach Worten, um das scheinbar Unbegreifliche auf einen Nenner zu bringen - war es ein Wirtschaftswunder? Die Formel war griffig und klang schmeichelhaft, doch sie blieb umstritten.
Der "Vater" dieses sogenannten "Wunders", Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard, erhob Einspruch: Das "Wirtschaftswunder" sei in erster Linie die "Konsequenz ehrlicher Anstrengung eines ganzen Volkes", der Lohn harter Arbeit. "Natürlich" bescheinigt ein früherer Mitarbeiter Erhards, der damalige Staatssekretär Otto Schlecht, habe der Minister den Begriff auch deshalb nicht gemocht, weil ein "Wunder" als Erklärung das eigene historische Verdienst geschmälert hätte.
  »Der wesentliche Grund für das Wirtschaftswunder ist nach meiner Überzeugung das Wirtschaftssystem.«


Fritz Schenk, Mitglied der staatlichen Planungskommis-
sion der DDR
"Wohlstand für alle"

Ein Schlüssel zum Erfolg lag zweifellos im Wirtschaftssystem. Die soziale Marktwirtschaft, die Erhard wesentlich mitprägte, schien zu halten, was ihr Name versprach: Ausgleich zu sein zwischen den rauen Gesetzen des freien Marktes und der Forderung nach sozialer Gerechtigkeit. Die Ziele waren hoch gesteckt: Vollbeschäftigung, stabile Preise, Wachstum, gerechte Einkommensverteilung und soziale Sicherheit für jedermann. Zehn Jahre nach dem Krieg war man davon noch weit entfernt, doch die Zwischenbilanz ließ sich sehen.
"Wohlstand für alle" hieß die Devise des Wirtschaftsministers - zunächst aber traf das in erster Linie für die Unternehmen zu. Sie sollten hohe Gewinne erwirtschaften und gleich wieder neu investieren. Geringe Steuern waren ebenso Anreiz wie geringe Lohnkosten. Das war das Startkapital. Die Bundesrepublik wurde zum attraktivsten Industriestandort, der viele Investoren aus dem Ausland anlockte, und zum beliebten Tummelplatz für den internationalen Handel. Autos waren - wie die meisten technischen Produkte "Made in Germany" - weltweit begehrte Exportschlager.
 
1949, Verschiffung des ersten Käfers nach Amerika
 »Der Kalte Krieg hat dazu geführt, dass die Westalliierten, die ursprünglich Westdeutschland klein halten wollten, der Meinung waren, sie müssten Westdeutschland wieder in das westliche Bündnis einbeziehen. Deshalb haben sie den Marshallplan eingeführt.«


Otto Schlecht, Mitarbeiter Ludwig Erhards
"Marshallplan" statt Demontagen

Auch die Medien trugen dazu bei, dass der Aufschwung von damals auch heute noch so wundersam erscheint: "Die Journalisten betonten den Aufstieg, sie beschrieben, dass es aufwärts geht, hatten Freude daran, alles was auf irgendeine Weise gut und erfolgreich war, zu schildern, so dass ein allgemeines Gefühl sich ausbreitete: Wunderbar", berichtet die Meinungsforscherin Elisabeth Noelle-Neumann.
Mochte der Schein der Bilder jener Jahre manchmal trügen - der rasante Aufschwung war keineswegs unerklärlich. Pate stand auch der Kalte Krieg. Der Zerfall der Siegerallianz hatte die Fronten nach dem heißen Krieg verschoben, nicht nur politisch. Die Westmächte wollten eine wirtschaftlich starke Bundesrepublik als künftigen Bündnispartner an der Nahtstelle der Blöcke. Statt weiterer Demontagen kam im Westen der "Marshallplan". Beim Stand von 20 Milliarden D-Mark endete die Aufbauhilfe mit dem Ende des Jahres 1954. Bis dahin stand die bundesdeutsche Wirtschaft längst auf eigenen Füßen.
 
Ironie des Schicksals

Weil ein großer Teil der Industrieanlagen in Deutschland während des Zeiten Weltkriegs zerstört oder später demontiert wurde, zogen die Westdeutschen mit einem von Grund auf erneuerten Maschinenpark an der internationalen Konkurrenz vorbei.
Auch der Korea-Boom half kräftig mit, international herrschte nach dem Krieg in Fernost große Nachfrage, die Westdeutschen bekamen freien Zugang zu den Weltmärkten. Bald zählte die D-Mark zu den härtesten Währungen Europas. Die Westmächte profitierten selbst von dem eigenen Entgegenkommen, sie hatten sich auf deutschem Boden einen neuen Markt erschlossen.
 

 © ZDF

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